Dieses Gedicht wurde von Claudia (die Frau, meines Bruders) in der Kapelle vorgetragen:

 

WEINET NICHT, ES GEHT MIR GUT !

Leise kam das Leid zu mir,
trat an meine Seite,
schaute still und ernst mich an,
blickte dann ins Weite.
Leise nahm es meine Hand,
ist mit mir geschritten,
lies mich niemals wieder los,
ich hab’ viel gelitten.
Leise ging die Wanderung,
über Tal und Hügel,
und Euch war,
als wüchsen still meiner Seele Flügel.
Langsam gehen meine Kräfte, und ich kaum noch atmen kann,
kann ich auch kein Wort mehr sprechen,
„Oh mein Herr, nimm mich doch an!“

Dann wurden meine Augen müder,
und der Gott, er schloss sie zu.
Gönnt mir meinen Frieden,
gönnt mir meine Ruh’.

Es ist vorbei! Die Angst ist weg! Vollendet ist mein Werk!
Es ist doch alles nur geliehen, hier auf dieser Welt.

Nun tretet still zu meinem Grabe,
nimmt jetzt Abschied,
weint nicht mehr.
Heilung konnt´ ich nicht mehr finden –
Meine Krankheit war zu schwer.

Der Kampf ist aus,
ich hab’ verloren,
hier endet jetzt mein Lebenslauf.
Erlöst, befreit und ohne Schmerzen,
durfte ich jetzt endlich geh’n.

Das Leben gibt,
das Leben nimmt,
es geht den Weg,
den Gott bestimmt,
Es führt durch Glück,
Es führt durch Leid,
Es hat nur alles seine Zeit.
Es ist so schwer, das zu verstehen,
dass wir uns niemals wieder seh’n.

Ich wäre gerne noch geblieben –
-Daheim, bei Euch, Ihr meine Lieben.
Doch Gott bestimmte meine Zeit,
und rief mich in die Ewigkeit.


Im Leben hab ich viel geschafft,
ohne Ruh’ und ohne Rast,
Nun schenkte Gott mir meine Ruh’,
und Eure Liebe - deckt mich zu.


Ich hab’ das Leben überwunden,
bin nun befreit von Schmerz und Sünden.
Denkt oft an mich in stillen Stunden,
dann bin ich da!
Bei Euch!
Ganz Nah’!
-Ihr sollt jetzt aufhören zu weinen!
-Ich habe doch gelebt!
Der Kreis hat sich geschlossen,
der zur Vollendung strebt.
Glaubt nicht, weil ich gestorben bin,
dass wir uns ferne sind.
Es grüsst Euch meine Seele,
-als Hauch in diesem Wind,
Und legt der Hauch des Windes am Abend sich zur Ruh’,
Dann sende ich von Himmel als Stern – Euch Grüsse zu !

Der Tod ist nicht das Ende,
nicht die Vergänglichkeit,
Der Tod ist nur die Wende, -
Beginn der Ewigkeit.

Faltet zum Gebet die Hände,
wenn der Schmerz Euch endlos quält,
Für die Liebe gibt’s kein Ende –
Weil die Liebe Ewig lebt!
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Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.


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